Ein Spiel für 3-5 aufrechte Arbeitgeber
von Andrea Meyer und Friedemann Friese
Grafik: Stefan Balogh und Sebastian Wagner
1. Auflage (1000 Stück, Oktober 2003)
Preis: 4,90 EUR zzgl. Versandkosten
Haben Sie immerzu Probleme mit Ihren Arbeitern? Haben Sie Schwierigkeiten,
Ihre Arbeit allein von den gewerkschaftlich organisierten Arbeitskräften
erledigt zu bekommen? Und ärgern Sie sich, dass sich jedermann mit
"Freundschaftsdiensten" eine goldene Nase verdient, während
Sie mehr und mehr Steuern zahlen?
Dann ist es an der Zeit, "Schwarzarbeit" zu spielen.
Also frisch ans Werk. Vater Staat wartet nur darauf, dass Sie ihm die
Sünder ans Messer liefern. Zwar haben auch Sie zwei oder drei "Leichen
im Keller", aber das müssen die anderen ja nicht merken ...
Das
Spiel:
Deutschland, im Jahre 2003. Den Spieleverlagen geht es auch immer schlechter.
Von den Spielefabriken ganz zu schweigen.
Der Arbeitsmarkt. Keine Sicherheit, nirgends. Kaum will ich jemanden
als Schwarzarbeiter beim Amt anschwärzen, schnappt der Mitspieler
ihn mir mit seinem Privatdetektiv weg. Die Konkurrenz lauert, so scheint's,
bei Tag und bei Nacht.
Dabei will ich doch punkten, indem ich möglichst viele Schwarzarbeiter
entlarve und natürlich nur unbescholtene Bürger anstelle. Vielleicht
bringen mir meine Rechtsanwälte, clever eingesetzt zur Verteidigung
Unschuldiger, auch noch zusätzliches Einkommen. Aber wie kann ich
damit Erfolg haben, wenn immer alle gegen mich spielen? Ich Arme!
Doch was ist das? Der Inhaber des Spieleladens rechts von mir gesteht
kleinlaut ein, dass er vom Arbeitsmarkt leider nur drei Personen einstellen
darf. Kombiniere ... Peter Panning hat wohl einen kleinen Nebenverdienst.
Tz ... Sorry, Peter, aber jetzt bist du dran. Ich hätte ja sonst
auch Virginia oder Sid am Wochenende als Packer in meiner Spielefabrik
beschäftigt, aber Strafe muss sein.
Also schnell anschwärzen, bevor noch so ein mieser Privatdetektiv
aus seinem Versteck kommt, und dann für Nachschub auf dem Arbeitsmarkt
sorgen. Doch da passiert's: Die Regierung beschließt die "Ich
AG". Alle Arbeitswilligen ziehen sich erstmal zurück, und mein
linker Nachbar, der sich doch offensichtlich alles gemerkt hatte, hat
ein Problem. Schade, schade ....
Ein Blick auf meine Leichen im Keller, und siehe da: NATÜRLICH dürfte
ich alle Arbeitswilligen anstellen. Wie auch sonst ...?
Zubehör:
66 Karten, davon 60 Arbeitnehmerkarten
5 Läden (Spielecafé, Spielearchiv, Spieleladen, Spieleverlag,
Spielefabrik)
1 Karte "Ich-AG"
10 Anwälte (Holzwürfel) in fünf Farben
5 Privatdetektive (achteckige Steine)
1 Spielregel
Regel für 2 Spieler
- Jede/r Spieler/in bekommt vier Schwarzarbeiter.
- Der Arbeitsmarkt besteht aus sechs Arbeitskräften.
- In jedem Spielzug muss man zwei Karten nehmen und jeweils entscheiden,
ob man sie anstellen oder anschwärzen will.
- Ansonsten gelten die Regeln für 3-5 SpielerInnen.
Rezensionen
Hall9000 hat Schwarzarbeit rezensiert.
In der Spielbox schreibt Berthold Heß u.a. "Schwarzarbeit muss zu einem großen Teil intuitiv, aus dem Bauch heraus, gespielt werden. Und das ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Einerseits liegt hier ein logikgetriebenes Deduktionsspiel vor, andererseits bezieht es seinen Reiz daraus, dass irrational gehandelt und gefühlsmäßig in eine Spielwelt getaucht wird. [...] Ich bin bei Schwarzarbeit hin und hergerissen. Einerseits ist mir das Geschehen viel zu trocken, und ich hätte von diesem Thema mehr oder vielleicht etwas anderes erwartet. Andererseits macht das Spiel ja Spaß, nicht immer, aber ab und zu schon. Und mit steigender Erfahrung auch immer mehr. Und wer oft mit denselben Leuten spielt, kann aus kleinsten Reaktionen schon viel ableiten. Aber ziemlich nüchtern ist diese Schwarzarbeit schon."
Links
Und hier gibt es mehr Infos zu Schwarzarbeit.
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